Prof. Dr. Heinz Enneking

Prof. Dr. Heiz Enneking lehrte von 1961 bis 1991 Physik und Programmieren von Digitalrechnern. Er ist der “Vater des Foucaultschen Pendels” im 3. Stock des Hauptgebäudes.

Prof. Enneking ist am 29. Dezember 2003 verstorben. Prof. Matthias Brünig schrieb den folgenden

Nachruf

Am 29.12.2003 ist unser Altkollege Prof. Dr. Heinz Enneking im Alter von 73 Jahren von uns gegangen. Enneking wuchs auf einem Bauernhof in Borringhausen bei Damme auf, wo er als Kind noch mitarbeitete. Im Ort blieb er bis zur mittleren Reife und machte danach in Vechta das  Abitur. Anschließend studierte er an der TH Aachen Physik, wo er mit einer theoretischen und experimentellen Arbeit über eine thixotrope Substanz am 13. Sept. 1960 promovierte.

Seit dem Sommersemester 1961 war er Kollege am Berliner Tor. Er übernahm einige Zeit das Physiklabor und baute in dieser Zeit ein durch Propeller getriebenes Fahrzeugmodell, das gegen den Wind lief. Dann widmete er sich dem noch heute laufenden Foucaultpendel im Flur des dritten Stocks. Er entwickelte den Antrieb so, dass im Dauerbetrieb ohne Einfluss der Coriolisbeschleunigung die Komponente der Erddrehung in Hamburg ( 53,5° Nord) angezeigt wird (auf der Welt gibt es ein ähnliches Modell nur in New York bei der UNO).

1974 arbeitete er mit unserem Kollegen Dr. Zeyns an einem Forschungsprojekt über hydraulische Steuerventile zur Benzineinspritzung, das die Firma Bosch interessierte.

Persönlich engagierte er sich auch für Schach und erzählte einmal, wie man Schachcomputer gelegentlich überlisten kann, wenn man sie genauer kennt.

Im Unterricht, besonders in der Mechanik, verlangte er von seinen Studenten viel. Auch in der Software der damals aufkommenden Rechner arbeitete er interessiert mit und gab sein Wissen weiter.

Sein vielfaches Engagement in unserem Kreis hat offenbar seiner Gesundheit zugesetzt, so dass er im August 1991 in den Ruhestand ging.

Im Kollegenkreis hat sich Enneking nie in den Vordergrund gespielt, und so ist es auch nicht gelungen, das Deutsche Museum für sein Foucault-Pendel zu interessieren, wo noch heute das Pendel alle Stunden von einem Angestellten angestoßen werden muss. Stets hilfsbereit und freundlich im Kollegenkreis, hat er im Unterricht und in seinen wissenschaftlichen Arbeiten zum Ruf unserer Hochschule am Berliner Tor viel beigetragen.

Brünig

Department Maschinenbau und Produktion
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Autor: Jürgen Dankert